Nios ist ein Experimentalfahrzeug, welches für den Shell Eco-marathon gebaut wurde. Der Wettbewerb richtet sich speziell an Schüler und Studierende und geht der zentralen Frage nach: „Wie weit kommt man mit einem Liter Treibstoff?“

2010 trat zum ersten Mal drei mitteldeutschen Hochschulen am Eurospeedway Lausitz an: Studenten der TU Chemnitz (Team Fortix Saxonia) , der HS Merseburg (FH) und der Kunsthochschule Burg Giebichenstein Halle (Team ecoemotion). Die Kompetenzen beider Teams sollten vereint werden – die Erfahrung im Umgang mit der Wasserstoff-Brennstoffzellen-Technologie und das Geschick, aus Naturwerkstoffen Fahrzeuge zu bauen.

 

 

Experimentalfahrzeug – NIOS

Das Wettbewerbsfahrzeug Nios orientiert sich trotz der Auslegung für den Wettbewerb an Maßstäben aus dem realen Straßenverkehr. Im Innenraum finden zwei bis drei Personen Platz. Die sichtbare Rahmenkonstruktion bestehend aus den Front- und Heckspangen und den beidseitigen Ellipsen garantiert und vermittelt Sicherheit. Zur Stabilität trägt auch die Sitzkonstruktion bei, der verstellbare Sitz ist am Boden und an der Decke befestigt.

Die große nach oben schwenkbare Tür ermöglicht ein leichtes Ein- und Aussteigen auch in engen Parklücken. Die transparenten Seitenflächen lassen eine gute Rundumsicht für den Fahrer zu. Das Fahrzeug verfügt über eine komplette Beleuchtungseinrichtung. Dank der Einzelradaufhängung und der 16 Zoll großen Räder bietet es auch auf schlechten Straßen ein komfortables Voran­kommen. Dabei wird bei der Federung mit Schichtholz experimentiert.

Durch den Leichtbau (ca. 220 kg), dem Elektroantrieb (gespeist durch Brennstoffzelle oder Batterie) und dem großflä­chigen Einsatz alternativer nachhaltiger Werkstoffe ist das Fahrzeug ein echtes Öko-Auto.

ganz natürlich

Bei den eingesetzten Materialien ist Ökologie das oberste Gebot. Dabei wird auch auf Erfahrungen zurückgegriffen, die das erste ecoemotion Team beim Bau von ZERO im Umgang mit Balsaholz, Recyc­lingpappe und Naturseide gesammelt hat.

Der sichtbare und innerere Rahmen des Autos besteht weitestgehend aus Holz. Die großflächigen Front- und Heckpartien sind aus speziell entwickelten und zum Laminieren geeigneten Baumwollgeweben hergestellt. Im Innenraum kommen unter anderem neuentwickelte und eigens für NIOS hergestellte Textilien zum Einsatz, die sich besonders für Bespannungen eignen. Die Sitzschalen bestehen aus Wabenkernplatten, auf die eine textile Deckschicht laminiert wurde.

Bei der Verwendung der Materialien steht jedoch nicht nur der ökologische Nutzen und die konstruktive Verarbeitbarkeit im Fokus. Die Materialien sol­len auch ihr ästhetisches Potential entfalten und somit Ideen für ein eigenständiges Image nachhaltiger Fahrzeuge aufzeigen.

Skills Industrial Design
Client Studium, 8./9. Sem