Die Deutsche Bahn modernisiert stetig und nachhaltig ihre Züge. So auch den Intercity. Im Oktober 2012 hat Sie den ersten runderneuerten Zug präsentiert, technisch auf den neuesten Stand gebracht und im Innenraum den Standart und das Look&Feel eines ICEs angenommen. Konsequent soll dem Versprechen Rechnung getragen werden, die Reisequalität für den Kunden stetig zu verbessern.
„Die Modernisierung der Intercity-Züge umfasst komfortsteigernde Maßnahmen, wie die Erneuerung von 46.000 Sitzen mit Lederbezug in der 1. Klasse und Veloursstoff in der 2. Klasse. Außerdem werden Steckdosen eingebaut und Wandverkleidungen, Tische sowie etwa 42.000 Quadratmeter Teppich ausgetauscht. Die Bistrowagen erhalten eine neue Ausstattung. Zusätzlich wird im Servicewagen das Kleinkindabteil neu gestaltet und der Bereich für mobilitätseingeschränkte Reisende vergrößert. Neben den Erneuerungen im Komfortbereich spielen auch technische Maßnahmen eine Rolle. Die technischen Modernisierungsmaßnahmen konzentrieren sich unter anderem auf die Türen, Klimaanlagen und die Energieversorgung.
Über eine Million Fertigungsstunden sind insgesamt für die Umbauarbeiten kalkuliert. Eine besondere Herausforderung des Projekts stellt die Vielzahl an unterschiedlichen Wagentypen dar: Die Wagenflotte besteht aus 34 Bau- und Unterbauarten mit unterschiedlichen Varianten. Die Fahrzeuge sind teilweise 40 Jahre alt und kommen aus den Beständen der Deutschen Bundesbahn und der Deutschen Reichsbahn. Ein standardisiertes Fertigungsverfahren ist somit kaum möglich. Zudem waren umfangreiche Vorarbeiten nötig. So wurden beispielsweise zu Beginn des Projektes für alle Varianten individuelle Zeichnungen für das neue Innenraumdesign angefertigt. Die Ingenieurleistungen erfolgen durch die DB Systemtechnik. Mit der Umsetzung sind die Werke der DB Fahrzeuginstandhaltung in Neumünster, Kassel und Nürnberg beauftragt.“ (Quelle: DB, siehe Link)
Meine Aufgabe in dem Projekt war das Designmanagement: Materialdefinitionen und -entwicklungen, vom Bodenbelag über Außenlacke bis hin zur Lichtfarbe, Produktentwicklungen wie Lampen und Tische, Piktogrammüberarbeitungen und die Mitarbeit bei Grundrissoptimierungen, aber auch die Kommunikation und Vermittlung zwischen den Geschäftsbereichen. Für diese Arbeit gab es eine „Special Mention“ beim Deutschen Designpreis 2014 vom Rat für Formgebung.